Eisdielen sind in den Sommermonaten nicht nur beliebte Anlaufstellen für Kinder und Familien, sondern auch ein wichtiges Standbein für viele Unternehmer. Doch wie viel Umsatz macht eine Eisdiele an einem typischen Tag? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn sie hängt von vielen Faktoren ab. Der Standort, die Jahreszeit, das Wetter und die Preisgestaltung spielen eine zentrale Rolle. Was den Umsatz einer Eisdiele im Detail beeinflusst und welche Umsatzzahlen realistisch sind, soll in diesem Beitrag näher beleuchtet werden.
Standort: Der Standort einer Eisdiele hat einen großen Einfluss auf den Umsatz. Ein Geschäft in einer touristischen Gegend oder in einer belebten Fußgängerzone wird tendenziell mehr Umsatz erzielen als ein Geschäft in einer ruhigen Wohngegend. In Großstädten wie Berlin oder München sind Eisdielen in zentraler Lage besonders lukrativ, während auf dem Land oder in kleineren Städten eher ruhigere Umsätze erzielt werden. Falls Sie vorhaben eine Eisdiele zu kaufen, dann achten Sie bitte zuerst auf den Standort. Das sollte nicht der Hauptkriterium sein, aber achten Sie auf den Gewerbesteuerhebesatz.
Saison: Der Absatz ist saisonal sehr unterschiedlich. Während im Sommer die Nachfrage nach Eis stark ansteigt, ist sie in der Nebensaison (insbesondere im Winter) oft deutlich geringer. Viele Eisdielen schließen in der kalten Jahreszeit, einige bieten jedoch saisonale Produkte wie heiße Schokolade oder Waffeln an, um den Umsatz aufrechtzuerhalten. Im Sommer hingegen kann der Umsatz bis zu fünfmal höher sein als im Winter.
Wetter: Die Wetterlage hat einen entscheidenden Einfluss auf die Besucherzahlen von Eisdielen. An sonnigen, warmen Tagen verzeichnen Eisdielen in der Regel einen erhöhten Andrang. Bei Regen oder kühleren Temperaturen ist die Kundenzahl dagegen erheblich geringer. Das bedeutet, dass das Geschäft in den Sommermonaten an heißen Tagen besonders gut laufen kann, während an verregneten Tagen das Eisgeschäft stockt.
Preisgestaltung: Der Preis für eine Kugel Eis liegt in Deutschland im Durchschnitt zwischen 2,50 und 3,50 Euro. Premium-Eisdielen, die hochwertige Zutaten verwenden oder außergewöhnliche Geschmacksrichtungen anbieten, können höhere Preise verlangen. Familiengeführte Eisdielen setzen häufig etwas niedrigere Preise an, um lokale Kunden anzusprechen.
Zusatzprodukte: Eine Eisdiele kann ihren Umsatz durch Zusatzprodukte steigern. Waffeln, Getränke oder Toppings wie Sahne, Schokoladensauce oder Streusel können den durchschnittlichen Einkaufswert eines Kunden erhöhen und somit den Gesamtumsatz steigern.
Nehmen wir an, eine gut gelegene Eisdiele in einer Kleinstadt hat an einem Sommertag einen konstanten Strom von Kunden. Wie könnte ein typischer Tagesumsatz aussehen?
Berechnung des Umsatzes: 200 Kunden × 9,00 Euro = 1.800 Euro pro Tag.
In besonders stark frequentierten Zeiten, wie an Wochenenden oder während der Ferien, kann der Umsatz sogar auf 3.000 bis 5.000 Euro steigen, vor allem, wenn die Eisdiele lange Öffnungszeiten hat und sich in einer attraktiven Lage befindet.
Erfolgreiche Eisdielenbetreiber diversifizieren häufig ihre Einnahmequellen, um den Umsatz weiter zu steigern:
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Umsatz allein wenig über die Rentabilität einer Eisdiele aussagt. Hohe Fixkosten wie Miete (insbesondere in zentralen Lagen bis zu 4.000 Euro pro Monat), Personal (zwischen 12 und 15 Euro pro Stunde) und die Kosten für Rohstoffe (wie Milch, Zucker, Früchte) müssen berücksichtigt werden. Bei einem Umsatz von 1.800 Euro pro Tag können die tatsächlichen Gewinne nach Abzug dieser Kosten nur noch bei 400 bis 600 Euro liegen.
Die Frage nach dem Tagesumsatz einer Eisdiele lässt sich also nicht pauschal beantworten. Während eine gut gelegene Eisdiele in einer Großstadt im Sommer enorme Umsätze erzielen kann, sind kleinere Eisdielen in weniger frequentierten Regionen stärker von den Saison- und Wetterbedingungen abhängig. Der Erfolg hängt letztlich von der Kombination aus Standort, Angebot und geschicktem Marketing ab. Wer jedoch die richtigen Zutaten zusammenstellt, kann an heißen Sommertagen durchaus ein süßes Geschäft machen!
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